Ihr Chiropraktor bildet das wichtige Bindeglied zwischen Orthopäde, Neurologe und Innerer Medizin.

1. Gespräch und Untersuchung

Das Tätigkeits- bzw. Behandlungsfeld des Chiropraktoren ist angesiedelt zwischen dem des Orthopäden, des Neurologen und des Facharztes für Innere Medizin. Die Chiropraktik ist damit das bedeutende Bindeglied zwischen den genannten Heilberufen.

Der Chiropraktor erkundigt sich nicht nur nach den Beschwerden, die Sie momentan haben. Er erfragt auch frühere Unfälle, Operationen und Erkrankungen (Anamnese), um sich ein umfassendes Gesamtbild über Ihren Gesundheitszustand zu machen und etwaige Zusammenhänge mit Ihren jetzigen Symptomen herzustellen.

Danach folgt eine gründliche, chiropraktische Untersuchung des erkrankten Bereiches und des gesamten Bewegungsapparats (körperliche Untersuchung). Dabei wird u. A. die Beweglichkeit der Gelenke (Gelenkspiel) in Wirbelsäule, Becken, Extremitäten und gegebenenfalls auch andere Körperregionen untersucht. Auch neurologische und orthopädische Tests werden durchgeführt.

Falls sie Ihnen vorliegen, sollten Sie Befundberichte sowie Röntgenbilder, Computertomographie-Aufnahmen (CT), Kernspintomographie-Aufnahmen (MRT) zu diesem Termin mitbringen, sodass diese bei der Beurteilung angemessen berücksichtigt werden können. Es kann der Fall sein, sollten keine solche Aufnahmen vorliegen, dass diese für ein vollständiges Bild noch beauftragt werden.

2. Auswertung und Therapievorschlag

Die Untersuchungsergebnisse werden erläutert. Ihr Chiropraktor erklärt Ihnen die Ursachen für Ihre Symptome eingehend. Sofern sie chiropraktisch behandelbar sind, bespricht er oder sie mit Ihnen, wie die Symptome und ihre Ursachen behandelt werden.

Sie erhalten einen konkreten Therapieplan, aus welchem sich die Art und Dauer der Therapie ergibt. Welche allgemeinen und speziellen Risiken in Ihrem Fall (Aufklärungsbogen) vorhanden sind, wird im Detail geklärt. Sie haben die Möglichkeit, offene Fragen zu stellen und können den Therapievorschlag annehmen, ablehnen oder ihn überdenken.

3. Empfehlung

Sollten Ihre Beschwerden nicht oder nicht sofort chiropraktisch behandelbar sein, verweist Sie Ihr Chiropraktor an den entsprechenden Facharzt oder Allgemeinmediziner (Hausarzt). Damit empfiehlt er, zunächst eine (fach-)ärztliche Behandlung, z. B. bei einem Orthopäden, Neurologen oder einem Facharzt für Innere Medizin aufzunehmen.

4. Behandlung

Die chiropraktische Behandlung ist individuell auf Sie zugeschnitten. Bei ihr kommen spezielle Techniken zum Einsatz. Das Manipulieren der Gelenke ist die zentrale Methode der Chiropraktik. Sie wird kombiniert mit Weichgewebsarbeit, um verhärtete und verkürzte Muskulatur und damit ihren Einfluss auf die Statik zu behandeln. Diese Paarung steigert den Behandlungserfolg.

Sie selbst können viel zu Ihrer baldigen Genesung und dauerhaften Gesundheit beitragen. Direkt nach der Behandlung empfehlen wir:

  • leichte körperlicher Bewegung – kein Sitzen, kein Liegen - am besten ist ein 15-minütiger Spaziergang
  • ausreichend Wasser trinken
  • an diesem Tag keinen einseitigen, anstrengende Sport oder ‚falsche‘ Bewegungen

Sie erhalten Haltungstipps, weitere Hinweise für Heimübungen sowie ggfs. geeignete Ausgleichssportarten mit dem Therapieplan.